Radtour: Kartoffeltour

-eintägige Radtour im Raum Kamen, Bergkamen, Lünen

Jetzt Ende September sind die Feldfrüchte reif und bald wird Erntedank gefeiert. Heute dreht sich bei uns alles um die Kartoffel. Wir Deutschen lieben die Kartoffel in allen nur erdenklichen Zubereitungsarten. Verschiedene Gerichte wie etwa Kartoffelsalat, Bratkartoffeln, Reibekuchen oder Kartoffelsuppe erfordern den Gebrauch unterschiedlicher Sorten. Neben Unterschieden in der Kochfestigkeit können Kartoffeln auch verschiedene Schalen- und Fleischfarbe sowie nennenswerte Unterschiede im Geschmack aufweisen. Heute haben wir die einmalige Gelegenheit, mehrere Kartoffelsorten im direkten Vergleich gegeneinander zu verkosten. Wir radeln zum Hof Ligges nach Wasserkurl. Der für den Anbau einer enormen Kürbisvielfalt inzwischen überregional bekannte Hof, bietet seit einigen Jahren ebenfalls Kartoffeln an. Unter den acht selbst angebauten Sorten befinden sich mehrere Vertreter von festkochenden, vorwiegend festkochenden und mehligen Sorten. Desweiteren baut die Familie ganz spezielle Sorten wie das Bamberger Hörnchen sowie eine rot- und eine blaufleischige Kartoffelsorte an. Seit 2018 hat Familie Ligges ihren Betrieb auf rein biologischen Anbau umgestellt. Als gekochte Pellkartoffeln nur mit Butter und Salz und etwas Kräuterquark lässt sich der Geschmack am besten vergleichen. Selbstverständlich bleibt uns auch noch etwas Zeit, um uns in der wunderschön gestalteten Deele umzusehen. Hier sind ca. 200 Kürbissorten nebst Kürbisprodukten, Rezeptideen und Blumendekorationen zu bewundern. Auch ein zweites Kürbisbuch mit tollen Rezepten und Dekoideen ist inzwischen erschienen.

Im Gegensatz zum Nebenerwerbshof mit Hofvermarktung bei Familie Ligges werden auf dem Hof der Familie Wortmann in Altenmethler Kartoffeln im großen Stil für die Nutzung in der Industrie angebaut. Hierfür sind z.T. andere Kriterien gefragt wie etwa die Größe und der Stärkegehalt. Besonders große Kartoffeln liefert Familie Wortmann für die Verarbeitung zu Pommes frites. Aus erster Hand erhalten wir vielfältige Informationen über den Anbau, notwendige Bodenverhältnisse, Problematiken des Wetters und vieles mehr. Neben dem Ackerbau betreibt die Familie auch Schweinehaltung, eine Biogasanlage und einen Partyservice.

Zum Abschluss unserer kleinen Rundfahrt geht es nach Lünen-Niederaden zum Hof der Familie Freisendorf. Der Schwerpunkt von Friedhardt Freisendorf ist seit 30 Jahren ebenfalls der Kartoffelanbau. Doch liegt unser Hauptinteresse hier auf dem leckeren selbstgemachten Kuchen, der im hofeigenen Café genossen werden kann. Seit unserem letzten Besuch hat sich hier einiges getan. Das ursprünglich im Freien unter Zelten errichtete Hofcafé wurde so gut von Besuchern angenommen, dass es inzwischen durch einen festen Anbau ersetzt und daher ganzjährig zwischen März und Dezember betrieben wird. Hier lassen wir uns ein Stück Kuchen und einen Pott Kaffee schmecken. Nebenan unter den Obstbäumen weidet die Damwildherde von Ralf Humbach, der wir auch noch einen kleinen Besuch abstatten können. Das Fleisch dieser Tiere sowie verschieden gewürzte Grillwürste aus Damwild sind auf dem Hof Freisendorf ebenfalls zu erwerben.
Gestärkt radeln wir zu unserem Ausgangspunkt, dem Technologiepark in Kamen, zurück.

Veranstalter: UMWELTZENTRUM WESTFALEN
Leitung: Dr. Janine Teuppenhayn
Termin: Samstag, den 28. September 2019
Treffpunkt: Technologiepark Kamen, vor dem Geschäft Rad &Tat
Teilnehmerzahl: min. 10 – max. 20 Personen
Leistungen: Führungshonorar, Verkostung verschiedener Kartoffelsorten mit Butter und Kräuterquark, Becher Kaffee und ein Stück Kuchen
Wegstrecke: ca. 25 km
Preis: 28,- Euro/Pers.
Anmeldung: Umweltzentrum Westfalen unter Tel. 02389/980912 bei Frau Teuwen