Radtour: Orte der Kunst

Vom Bönener Südholz radeln wir zunächst nach Hamm-Rhynern zur Galerie Kley, die 1971 von Werner Kley in dem umgebauten Fachwerk-Bauernhaus an der Werler Straße eröffnet wurde. Im September vergangenen Jahres feierte die Galerie mit ihrem Goldjubiläum seine 50jährige Leidenschaft für die Kunst. Nach dem plötzlichen Tod von Werner Kley, der die Galerie mehr als 45 Jahren sehr ambitioniert geführt und überregional bekannt gemacht hat, führt seine Tochter Katrin Kley die Galerie weiter. Sie ist Landschafts- und Gartenarchitektin und hat in jungen Jahren viele der berühmten Künstler wie Hundertwasser, Trökes, Friedlaender, Rizzi, Britto, Rellecke selbst noch kennengelernt. Neben regelmäßigen Ausstellungen bietet die Galerie Bildrestaurationen, Rahmungen sowie auch Kunstberatungen an. Wir schauen uns die aktuelle Ausstellung an und lassen uns über die Entwicklung auf dem Kunstmarkt informieren.

Von hier geht es weiter in Richtung Innenstadt zur Artothek im Gustav-Lübcke-Museum. Eine Bibliothek kennt jeder, aber was ist eine Artothek? Tatsächlich kann sich hier jeder, der über 18 Jahre ist, gegen eine geringe Leihgebühr Kunstwerke ins eigene Wohnzimmer mitnehmen. Seit 2008 wird die Artothek hoch oben im Museum von 16 Ehrenamtlichen liebevoll geführt. 475 Kunstwerke – nur Originale – von rund 60 Künstlern befinden sich in ihrem Bestand. Diese werden auf lichtdurchfluteten 130 m² ausgestellt. Das weitgefächerte Angebot reicht von Aquarellen, Druckgrafiken, Zeichnungen, Acryl- und Ölbildern über Skulpturen aus Bronze und Keramik bis zu Fotografien. Wie die Ausleihe funktioniert und welche Künstler vertreten sind, wird vor Ort unserer Gruppe gerne erklärt. Wir schwingen uns wieder auf die Räder, queren die Lippe nach Norden, um in den Stadtteil Bockum-Hövel zum Kulturrevier Radbod zu fahren. Über viele Jahre hinweg wurde die Zeche Radbod, die 1990 ihre Pforten schloss, zu einem soziokulturellen Zentrum umgebaut. Auf zwei Etagen gibt es heute eine Vielzahl an kulturellen Angeboten und Aktivitäten. Auf der oberen Atelieretage betreiben namhafte Hammer KünstlerInnen ihre Ateliers. Desweiteren finden hier auch regelmäßig Ausstellungen, Workshops und Märkte statt. Wir werden die Gelegenheit haben, einige der acht Kreativen vor Ort anzutreffen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen sowie die aktuelle Ausstellung anzusehen.

Ab 17 Uhr wird dann größerer Publikumsverkehr auf dem Gelände erwartet, da am 1. Samstag im Juli der „Schwarzmarkt“ – ein openair-Flohmarkt – vom Kulturrevier Radbod veranstaltet wird. Dies gibt uns die Gelegenheit, noch etwas zu Stöbern, bevor wir den Heimweg antreten.

Veranstalter: UMWELTZENTRUM WESTFALEN
Leitung: Dr. Janine Teuppenhayn
Termin: Samstag, den 2. Juli 2022
Teilnehmerzahl: min 10 – max. 20 Personen
Kosten: 25,- Euro
Leistungen: Erfahrene Tourbegleitung, Führungshonorare
Getränke und Verpflegung bitte für unterwegs mitbringen, mittags besteht bei einer kurzen Pause in der Innenstadt die Möglichkeit, sich etwas zu kaufen.
Wegstrecke: 40 km
Anmeldung beim Umweltzentrum Westfalen: Tel. 02389/980911 bei Frau Sandrine Seth oder per email: Umweltzentrum_Westfalen@t-online.de